Bahnprojekt Mannheim-Karlsruhe für den Güterverkehr

CDU Limburgerhof nimmt Stellung

Das Schienennetz zwischen Mannheim und Karlsruhe ist eingebettet in den wichtigsten europäischen Güterkorridor zwischen den Nordseehäfen Rotterdam, Amsterdam und Antwerpen und dem Mittelmeerhafen Genua. Dieser Bahnkorridor verbindet die stärksten Wirtschaftszentren Europas, in deren Einzugsbereich rund 70 Mio. Menschen leben.

Die Deutsche Bahn will die Bahnverbindung zwischen Mannheim und Karlsruhe für den Güterverkehr ausbauen und mehr und bessere Verbindungen auf dieser Trasse anbieten, weil das aktuelle Schienennetz ausgelastet ist. Die Planungen befinden sich aktuell noch in einer frühen Phase, in der noch viele Punkte unklar sind. Es existieren derzeit rechts- und linksrheinische Linienvarianten mit jeweils mehreren Untervarianten, die der Öffentlichkeit vorgestellt wurden; der aktuelle Planungsstand kann auf der Projekthomepage im Internet unter http://www.mannheim-karlsruhe.de eingesehen werden.

Die linksrheinische Linienvariante würde in allen Untervarianten Limburgerhof massiv treffen: Nach aktuellem Planungsstand soll das komplette Mannheimer und Ludwigshafener Stadtgebiet untertunnelt werden; der Tunnel würde zwischen Limburgerhof und Rheingönheim enden. Die Bahntrasse würde sodann oberirdisch entlang der B9 nach Süden verlaufen und zwischen der B9 und der Kläranlage in einem sogenannten „Trog“ an Limburgerhof vorbeiführen. Limburgerhof würde folglich zwischen zwei hochfrequentierten Bahnlinien liegen und enormen Immissionen ausgesetzt werden.

Wir können die vorgestellten Pläne in dieser Form nicht akzeptieren. Wir fordern, die berechtigten Belange der betroffenen Menschen, der Natur und auch finanzielle Aspekte deutlich stärker in den Blick zu nehmen.

Wir unterstützen die Gemeindeverwaltung Limburgerhof, die bereits eine Rechtsanwaltskanzlei und ein Planungsbüro eingeschaltet hat, um die Interessen der Gemeinde Limburgerhof wahren zu können. Darüber hinaus werden wir die näheren Planungsarbeiten verfolgen und unsere Kritikpunkte konstruktiv in die kommenden Diskussionen einbringen.