Klimaschutz in Limburgerhof – Radwegquerung der Bahngleise am Bahnhof

Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben

Der Gemeinderat hatte sich in seiner Sitzung vom 21. März 2023 mit einer Radwegquerung der Bahngleise am Bahnhof Limburgerhof befasst. Anlass war ein von der SPD mitgetragener Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bauausschuss, die Planung einer Radwegquerung konkret in Auftrag zu geben. Nach intensiver Diskussion wurde auf unseren Vorschlag hin der Beschluss gefasst, zunächst einmal nur eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben.

Derzeit können Radfahrer die Bahngleise innerorts nur über die Carl-Bosch-Straße, im Bereich des Bahnhofs über eine Unterführung oder über die L533 (Mainzer Straße) queren. Für Fahrradfahrer mit Kinderanhängern oder Lastenfahrräder sind diese Querungsmöglichkeiten aktuell leider stark eingeschränkt, weil die L533 bisweilen ein unzumutbar starkes Verkehrsaufkommen aufweist und an der Unterführung am Bahnhof hinderliche Absperrungen zum Schutz der Fußgänger angebracht wurden.

Wir halten es für übereilt, wie von den Grünen vorgeschlagen direkt in die konkrete Planung einzusteigen. Im Augenblick weiß niemand, ob wir tatsächlich einen Bedarf für eine zusätzliche Radquerung haben. Auch müssen wir erst einmal in Sondierungen mit der Deutschen Bahn eintreten, weil sonst das schönste Planungsergebnis nutzlos sein könnte. Bei Projektkosten von grob 10 Mio. Euro und Planungskosten von grob 1 Mio. Euro ist das Gebot der Vernunft!

Hier setzt die von uns durchgesetzte Machbarkeitsstudie an: Wir wollen zunächst einmal den tatsächlichen Bedarf ermitteln lassen. Nur dann macht es überhaupt Sinn, ein derart großes Projekt anzugehen. Darüber hinaus können wir auch auf Basis einer Machbarkeitsstudie in Sondierungsgespräche mit der Deutschen Bahn eintreten. Die Kosten einer solchen Machbarkeitsstudie von ungefähr 20 Tausend Euro sind angesichts der im Raum stehenden Risiken wahrlich gut angelegtes Geld!

Als einfach umsetzbare Sofortmaßnahme haben wir in der Ratssitzung außerdem angeregt, die an den bestehenden Unterführungen angebrachten Absperrungen abzumontieren und den Rad- bzw. Fußgängerverkehr durch Fahrbahnmarkierungen zu steuern. Dieser Vorschlag traf in der Ratssitzung auf breite Zustimmung aller Fraktionen und wird deshalb zeitnah von der Verwaltung umgesetzt.

Allen berechtigen Belangen des Klimaschutzes zum Trotz dürfen wir die Haushaltslage und damit die Finanzierbarkeit solcher Vorhaben nicht aus den Augen verlieren. Klimaschutz kann nur mit Augenmaß und finanziellem Verstand nachhaltig funktionieren – dafür steht die CDU!